Die Deutsche Umwelthilfe und ihre fragwürdigen Geschäfte

Wenn Gemeinnützigkeit nur der Tarnung dient

Als VW im Jahre 2015 gegenüber der US-Umweltbehörde EPA Manipulationen zugab, entsprechende Abschaltvorrichtungen in Dieselmotoren eingebaut zu haben, um Abgaswerte auf dem Prüfstand zu schönen, hat sich die Deutsche Umwelthilfe besonders hervorgetan, den Dieselmotor zu verbieten. Dass dieser als gemeinnützig eingetragene Verein jedoch ein knallhartes Cashcow-Unternehmen ist, zeigt das jüngst bekannt gewordene Angebot der DUH an den Gas-Verband, für 2,1 Millionen Euro eine Lobbykampagne für fossiles Gas zu starten. Ein Vorgang, der dazu geeignet ist, der DUH die Gemeinnützigkeit abzuerkennen.

Dem Volk Wasser predigen und selbst Wein konsumieren, war immer schon die Leitschnur, nach der heutige Politiker ebenso agieren, wie damals Könige und Kaiser. Auch Nichtregierungsorganisationen haben sich aufgeschwungen, Volkes Meinung mit allerlei Marketingwerkzeugen in ihrem Sinn zu manipulieren. Unter dem Deckmantel der Gemeinnützigkeit werden Schalmeienklänge angestimmt, um politische Weichenstellungen zu erreichen.

Diesbezüglich ist die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ganz weit vorne zu finden. Versteht es dieser eingetragene Verein doch wunderbar, sich in Szene zu setzen, wenn es um das Anprangern vermeintlicher Umweltsünden geht. Nicht zuletzt diesem „Verein“ ist es zu verdanken, dass in Sachen Umweltschutz die Vernunft abhandengekommen ist und teils absurde Grenzwerte, etwa zu Stickoxiden (Nox) den Weg in Gesetze gefunden haben [1].

Zu allem Überfluss wurde die DUH im Jahre 2004 von der damaligen Rot-Grünen-Regierung in den Stand eines klageberechtigten Verbraucherschutzverbands versetzt. Dieses Schwert wird von der DUH eifrig genutzt, indem emsig Produktwerbung und Medien-Aussagen von Herstellern nach gesetzlichen Verstößen durchforstet werden [1]. Auf diese Weise hat man 2015/2016 damit rund 2,5 Millionen Euro eingenommen. Was hat es mit Umweltschutz zu tun, wenn ein lokaler Möbelhändler in der Küchen-Ausstellung die Zettel mit der Energiekennzeichnung vergessen hat, daher abgemahnt wird? Ganz abgesehen davon, dass dies ein Verstoß gegen die Selbstlosigkeit ist, die gemeinnützige Vereine auszeichnen sollte.

Da verwundert die jüngst bekanntgewordene Meldung nicht, dass die DUH im Jahre 2016 dem Gas-Verband für 2,1 Millionen Euro eine auf drei Jahre angelegte Lobbykampagne angeboten hat, fossiles Gas als Brennstoff für Pkw zu bewerben [2]. Dies erinnert an die Zusammenarbeit mit Toyota, in deren Rahmen die DUH den Kauf von Prius und anderen Hybridmodellen empfohlen hat [1].

Die DUH nahm 2015 und 2016 mit derartigen „Geschäften“ 8,1 Millionen Euro ein. Und da gemeinnützige Vereine keine großen Gewinne ausweisen dürfen, wurden diese soweit auch ausgegeben – wohl hauptsächlich für die üppigen Gehälter sowie die repräsentativen Bürobauten, die sich in Berlin, Hannover, Radolfzell, Erfurt, Wolgast und Köthen befinden.

Der Geschäftsführer der DUH, Jürgen Resch, ist bekannt dafür, dass er bevorzugt mit dem Flugzeug seine Termine wahrnimmt. Er gehört zu den Lufthansa-Vielfliegern, dem sogenannten Hon-Circle. Wer die begehrte schwarze Karte besitzt, wird vor und nach dem Flug in exklusiven Topkunden-Lounges verwöhnt und auf Wunsch sogar in einem Porsche-Cayenne direkt zum Flugzeug gebracht [4]. Damit wird der Umweltschutzgedanke geradezu pervertiert.

Somit bestehen erhebliche Zweifel, dass der Verein tatsächlich nur gemeinnützige Zwecke verfolgt, oder nicht vielmehr eine Selbstbereicherungseinrichtung ist, in der es sich die Mitglieder auf Kosten der Umwelt sowie der Allgemeinheit gutgehen lassen.

Die Bundesregierung ist daher aufgerufen, diesen Verein eingehend zu durchleuchten und im bei Feststellung der fehlenden Gemeinnützigkeit diesen Status wieder zu entziehen. Schließlich sind nicht zuletzt unverhältnismäßig hohe Vorstandsbezüge oder Gehälter an Beschäftigte ein Grund, den Status der Gemeinnützigkeit wegen Mittelfehlverwendung zu entziehen [5].

Vielen Dank für Ihre Lesezeit!

Ihr Wolfgang Fottner