Die Säbelrassler sind wieder da

Europa droht der Atomtod

Nachdem der französische Präsident erklärte, Bodentruppen in die Ukraine zu entsenden, ist offensichtlich, dass in Europa erneut ein großer Krieg unmittelbar bevorsteht, wenn nicht sofort umgesteuert wird. Wenn die NATO sich in diesen Krieg einmischt, werden mit Sicherheit Atomwaffen zum Einsatz kommen. Ein Szenario, das unbedingt verhindert werden muss.

Wie der Erste und der Zweite Weltkrieg zeigten, brechen brutale Waffengänge nicht von heute auf morgen aus, sondern sind das Ergebnis einer schleichenden Entwicklung. Der australische Historiker Christopher Clark hat zum Ersten Weltkrieg ein Buch geschrieben, das er „Die Schlafwandler“ [1] nannte. Darin beschreibt er, dass mehrere Nationen, nicht nur Deutschland, durch ihr fahrlässiges Verhalten Schuld daran hatten, dass dieser Krieg ausgebrochen ist.

Exakt dieses Szenario kann gegenwärtig im Ukrainisch-Russischen Krieg erneut beobachtet werden. So haben mehrere Nationen nicht nur durch Waffenlieferungen, sondern auch durch diplomatische Aktivitäten verhindert, dass dieser Krieg nach dem Einmarsch Russlands wieder rasch beendet werden konnte [2].

Nach und nach wurden die Stimmen gegen Russland immer schriller, anstatt sich intensiv für einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen einzusetzen. Der CDU-Politiker Kiesewetter will den Krieg nach Russland tragen [3], während Wolfgang Ischinger, der ehemalige Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, fordert, Russland in „Grund und Boden zu rüsten“ [4].

Nun kommt in dieser aufgeheizten Stimmung auch noch die Meldung, dass der französische Präsident Macron erwähnt, Bodentruppen in die Ukraine zu entsenden [5], was der Präsident Russlands mit dem dann möglichen Einsatz der Atombombe beantwortete [6].

Sollte es wirklich dazu kommen, dass die Atombombe zum Einsatz kommt, dann ist es mit der Zivilisation in Europa vorbei. Für die Menschen in Europa ist es daher existenziell, sich dem unverantwortlichen Handeln eines großen Teils ihrer Politiker bewusst zu werden. Noch haben sie die Chance, auf friedlichem Weg die Säbelrassler von den Schalthebeln der Macht zu entfernen, doch das Zeitfenster dazu schließt sich gnadenlos.

Vielen Dank für Ihre Lesezeit!

Ihr Wolfgang Fottner